Was haben zwei tausende Kilometer entfernte Länder mit unserem Leben in Europa zu tun?
Dieser Frage gingen die Mädchen und Jungen der sechsten Klasse in 6 Unterrichtsstunden nach. Im traditionellen Lateinamerikaprojekt der Schule erfuhren die Schüler/innen viel Wissenswertes über die Zusammenhänge der Armut in den Ländern Lateinamerikas mit dem Reichtum Europas, der bis zur Eroberung Amerikas zurückgeht. Spannend und anschaulich berichtete der Referent Matthias Nitsche über diese Länder und deren Menschen, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Die Schüler wurden ermutigt Fragen zu stellen und das eigene Konsumverhalten kritisch zu betrachten. So wurde z.B. die Frage aufgeworfen: Müssen Bananen aus dem anderen Teil der Welt wirklich nur so viel kosten, wie Äpfel aus dem eigenen Land? Oder muss der Amazonasregenwald für billiges Weideland für viel zu billiges Rindfleisch durch Brände gerodet werden?
Durch viel Anschauungsmaterial verging die Zeit sehr schnell. Spannender Unterricht über die Welt und unser Leben mittendrin und die Verantwortung des Einzelnen.
Am Abend wurde das Projekt dann interessierten Eltern der Klasse 6a durch den Referenten im Beisein von Frau Grosch vorgestellt. Auch in dieser Runde gab es viele Momente des Nachdenkens über liebgewonnenes Konsumverhalten. Die Eltern erfuhren so, womit sich das eigene Kind am Vormittag beschäftigt hat. Vielleicht gibt es ja in einigen Familien mal Quinoa aus dem Andenhochland statt Kartoffeln oder es wird beim Einkauf häufiger auf Fairtradeprodukte geachtet.